Abfahrt, Tränen und Hochgefühl
Erster Einsatz unserer Packesel
Der 15. März 2018. Heute sollte alles fertig sein, Tommi zu seinem Geburtstag gefeiert werden, um nach gemeinsamem Frühstück die Abfahrt anzutreten. Doch bis es dazu kam, legten sich uns noch
einige Stolpersteine in den Weg. Tine´s Rücken verklemmte sich mal eben heftig, weshalb uns Tommi´s Tante Dorothee mal eben aus der Patsche half und kurzerhand die Behandlungsliege am Abend vor
Abfahrt im Wohnzimmer ausklappte. Das tatsächliche Packen all unserer Habseligkeiten wurde deshalb auf nachts vor Abfahrt verschoben. Wer hätte es gedacht... Eigentlich lag auch schon alles seit
Wochen gut einzusehen auf dem Boden verteilt bereit. Dachten wir! Schließlich packten wir aber doch bis morgens um 5:30 Uhr (und das im Nachhinein zudem richtig schlecht!) und fielen zumindest
noch für einen kurzen Schönheitsschlaf ins Bett.
Beim Aufwachen waren auch schon die ersten Geburtstagsgäste da. Und so saßen und aßen wir für mindestens 3 Stunden und es war einfach nett und gemütlich und gleichzeitig auch überdeckt von diesem
Kloß im Hals, den man vor solch einem Abschied schon mal in sich tragen kann. Trotz allem war es einfach nochmal schön einige Liebe um uns versammelt zu wissen, bevor wir uns zum ersten Mal
daran machten unsere vielen viel zu schweren Taschen an unsere glänzenden Räder zu klemmen. Der Abschied von Tommi´s Eltern, der Oma und seinen WG-Mädels fiel dann auch wirklich
schwer.
Mit Tränen und gleichzeitigem Hochgefühl ging sie dann los die wilde Fahrt - treu begleitet von Maxi, Christoph und Sini, die die ersten Kilometer fröhlich tretend mit uns zurücklegten. Dass wir
aus der Abfahrt solch ein Fest machen würden, konnte ja keiner ahnen...
Und dass Du, lieber Maxi, mal eben nebenher solch einen grandiosen Film für uns drehen würdest, konnten wir noch weniger ahnen. Ein RIESIGES Dankeschön von ganzem Herzen von uns Beiden für Dich für Deine Film-Produktion. Ein prächtiges und für uns unvergessliches Geschenk hast Du uns da gemacht!
Nachdem wir schließlich am Spätnachmittag - anders als geplant - nochmal in Freiburg vorbei schneiten, um eine weitere private Sonder-Rücken-Physio-Einheit für Tine´s Rücken abzuholen, ging die wilde Fahrt im Doppelpack dann um kurz vor sechs am Abend tatsächlich endlich richtig los.
...Weit kamen wir allerdings nicht mehr an diesem Tag. Ob daran das schwere Gepäck, der fehlende Schlaf, der Alkoholkonsum, das schwindende Tageslicht oder einfach die Überwältigung schuld war, werden wir nie herausfinden. Doch schon am ersten Abend wurden wir so mit heimatlicher Gastfreundschaft beschenkt, wie man es sich nicht besser hätte wünschen können. Und wurden mal eben mit einer eigenen Wohnung für die erste Nacht verwöhnt, die uns ein junger Herr, den wir eigentlich nur nach dem Weg fragten, mal eben über seine Eltern organisiert hat. Und so saßen wir schließlich zu viert mit Koni & Gerlinde in Emmendingen-Wasser, tranken das erste Fläschchen Wein, feierten Tommi´s Geburtstag und verstanden die Welt nicht, dass wir nun einfach unterwegs waren.